Geschichte

Geschichte der Bruderschaft


1228

Der Überlieferung nach hat in dem bereits 893 erwähnten „Bedbure“ ( Güterverzeichnis der Abtei Prüm ) Friedrich I. von Reifferscheid und Bedburg im Jahre 1228 die Bruderschaft gegründet. Das Datum ist sehr wahrscheinlich, weil bereits 1112 und 1140 ein „Ludolphus“ und 1187 ein „Bernardus de Bedbure“ bezeugt sind. Es mussalso um diese Zeit bereits eine Burganlage bestanden haben, deren Herr sich dann 1226 „Friederich von Reifferscheid zu Bedbur“ nannte; eben jener Friederich, dem die Gründung der Bruderschaft zugeschrieben wird. Im Jahre 1240 nimmt der damalige Erzbischof von Köln, Konrad von Hochstaden die Burg in Besitz. Welchen Einflussdies auf die Bruderschaft gehabt haben mag, ist uns nicht bekannt.

1471

Erst 200 Jahre später, 1471 wird die Bruderschaft als „St. Sebastianus -und Antoni -Bruderschaft Bedbur“ in einem Erbvertrag, dessen Orginal sich im Staatsarchiv Düsseldorf befindet, urkundlich erwähnt. Die Antoni -Bruderschaft mag wohl auf das alte Buchholz hindeuten, denn hier bestand bis in die jüngste Vergangenheit hinein die Verehrung des hl. Antonius.

(Die Bruderschaft ist im Besitz einer Kopie dieser Urkunde)
Orginal im Staatsarchiv zu Düsseldorf, entdeckt von Religionslehrer Professor Dr. Joseph Klemmer, veröffentlicht im Erftboten 1914

1661

1648, am Ende des 30 jährigen Krieges wurde die Bruderschaftwieder errichtet. Graf Erich Adolf zu Salm u. Reifferscheid bestätigte 1661 die Neuerrichtung und gleichzeitigdie Festlegung einer Satzung.

Handschriftlicher Eintrag im alten Protokollbuch

1757

Brudermeisterstab der St. Sebastianus Bruderschaf

1850

Die Bruderschaftsfahne

Aus der Chronik
Den siebenten April erhielt die Bruderschaft vom heiligen Sebastian, von dem Herren Canonicus Sigmund Joseph Oeppen, eine neue seidene Fahne zum Geschenk, welche am selbigen Tage des Morgens um neun Uhr in der der Wohnung des Herrn Canonicus von der gesamten Bruderschaft in Empfang genommen, und nach der Kirche gebracht, welche von dem Herrn Oberdirector Strötteler von der Ritter Akademie eingesegnet wurde, wobei derselbe eine auf die Fahnenweihe wirkende und dem Zweck derselben eine schöne inhaltsvolle Rede auf die St. Sebastianus Brüder rührend aussprach, nachdem wurde von demselben das Hochamt gehalten, wobei alle Brüder und Schwestern ihre Gabe auf den Altar brachten, die Kirche war ganz gedrängt voll Menschen von nah und ferne, nach dem Hochamt wurde die Prozession mit der neuen Fahne über den Markt geführt, nach dem nachmittägigen Gottesdienst um 4 Uhr war der erste Bruderzug mit Musik durch das ganze Städtchen und auf der Ritter Akademie nach diesem halten die St. Sebastianus Brüder eine Erholung von ½ Maß bier bei Mathias Schrader auf dem Markt, abends um 8 Uhr wurde von der Bruderschaft, und nach vielen anderen und fremden dem Canonicus ein sehr schöner und glänzender Fackelzug gebracht, man darf sagen, desgleichen nie auf dem Lande gesehen zu haben, wobei etliche dreißig jung und alt, nicht zu vergessen mehrere Herrn von dem Gesangs Vereine aus Bergheim sich beteiligten, und an dem Hause des Herrn Canonicus mehrere inhaltsvolle Lieder, welche auf die feier des Tages angebracht, abwechselnd unter Musik gesungen wurden und zum Schluß den gefeierten durch den Gesang Verein ein dreifaches lebe Hoch angestimmt und von der unabsehbaren Menschenmenge sehr jubelnd erwidert wurde.

Bruderschaftsfahne von 1890

Bruderschafts- und Schwenkfahne ~1939

Aktuelle Bruderschaftsfahne von 1985

1906

250-jähr. Bestehen der Bruderschaft

hier wurde noch das Jahr 1656 als Gründungsjahr angenommen.

1914

Bestehen der St Sebastianus Bruderschaft Bedburg schon vor dem Jahre 1471

Ein Erbvertrag zwischen den derzeitigen Brudermeistern der St. Sebastianus-und Antonius-Bruderschaft Bedburg Gerard Bruwer und Peter Becker und dem Erbpächter Peter Gantzen zo Wynchelhem in Fym, syner elicher huysvrawen über die hoyffreichte des Reynart Suytzerts guet.

Orginal im Staatsarchiv zu Düsseldorf, entdeckt von Religionslehrer Professor Dr. Joseph Klemmer, veröffentlich im Erftboten 1914

Kopie Erftboten vom 10. Juni 1914

1941

Verbot der Bruderschaft

1947

Einspruch von Kardinal und Erzbischof Frings von Köln

Aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 15. Februar 1948 geht hervor, das der Brudermeister Anton Roderigomit Stolz verkündete: "Es ist uns gelungen, die Fahnen und das Königssilber trotz Beschlagnahme durch Hitlers Schergen zu retten"

1978

29. Bezirksfest des Nordbundes zum 750jährigen Bestehen der Bruderschaft.

Titelbild der Festschrift Vorstand 1978 Gruppenbild der Schützengruppe

2004

2005

Bau eines Wappenbaumes auf der Verkehrsinsel Kölner Platz

2005

Schützensaal